So soll der künftige "Campus Handwerk" aussehen: Der Neubau entlang der August-Horch-Straße 6-8 wurde entworfen vom Düsseldorfer Büro "Architekten Schuster".
Schuster Architekten
So soll der künftige "Campus Handwerk" aussehen: Der Neubau entlang der August-Horch-Straße 6-8 wurde entworfen vom Düsseldorfer Büro "Architekten Schuster".

Düsseldorfer Architekturbüro überzeugt mit seinem Entwurf für dreiteiligen Neubau am Koblenzer Kammerstandort August-Horch-Straße.Neubau Campus Handwerk nimmt Gestalt an

Das Architektenbüro Schuster Architekten aus Düsseldorf haben im europaweit ausgeschriebenen Architektenwettbewerb für den Neubau "Campus Handwerk" der Handwerkskammer (HwK) Koblenz den ersten Preis belegt. Unter 62 eingereichten Arbeiten überzeugte die "klare Volumenverteilung im städtischen Raum. Drei unterschiedlich große Baukörper, die jedoch in ihrer Höhenentwicklung einander gleichen, schaffen ein stimmiges, lineares Gebäudeensemble." Der Neubau in der Koblenzer August-Horch-Straße 6-8 komplettiert die bereits vorhandenen Bildungszentren um die Kammerverwaltung. "Wir bündeln damit Leistungen und Kompetenzen der HwK an einem Ort", nennen Präsident Kurt Krautscheid und Hauptgeschäftsführer Ralf Hellrich ein Motiv für die Entscheidung einer "wichtigen Investition in die Zukunft an diesem Ort."

Ein offener, zweiphasiger hochbaulicher und freiraumplanerischer Realisierungswettbewerb mit Ideenteil bildete den Auftakt dieses Projektes "und die vielen eingereichten Arbeiten haben uns beeindruckt. Sie sprechen auch für das starke Interesse an der Gestaltung dieser Erweiterung des Gebäudekomplexes hin zu einem "Campus Handwerk" als zentralem Standort der HwK", erklärt Marcus Hille vom Wettbewerbs betreuenden Büro "Hille Tesch Architekten + Stadtplaner" aus Ingelheim. Der Neubau wird im direkten Umfeld des Metall- und Technologiezentrums, Bauzentrums, Kompetenzzentrums für Gestaltung, Fertigung und Kommunikation, des Zentrums für Kunststoff und Farbe sowie des Pädagogischen Zentrums realisiert. Wichtig ist der Kammer die Einbindung der Mitarbeiter in die Planung. Dafür wurden umfangreiche Befragungen durchgeführt – von der Bedeutung mobilen Arbeitens bis zur Ausgestaltung der Räumlichkeiten oder zu gesundheitlichen Aspekten.

60 Arbeitsplätze für rund 100 Mitarbeiter, neun Multifunktionsflächen mit Sozial-, Besprechungs- und Versammlungsbereichen, Technikräumen und Foyer wird das Verwaltungsgebäude aufnehmen, das als dreigeschossiger Kubus mit Innenhof entworfen wurde. Die Grundfläche ist quadratisch mit einer Kantenlänge von 35 Metern geplant. Zusammen mit Mietflächen beträgt das Gesamtraumvolumen 1.900 Kubikmeter. Der Baukörper ist Mittelpunkt des dreiteiligen Ensembles entlang der August-Horch-Straße. Ergänzt um ein Parkhaus (rechts) und ein weiteres Bürogebäude (links) ergibt sich ein stimmiges Gesamtbild, das Achsen bereits bestehender Gebäude aufnimmt. "Der Neubau bildet den nördlichen Abschluss der städtebaulichen Entwicklung der HwK entlang der August-Horch-Straße und fügt sich gut in Körnung und Maßstab in die Umgebung ein", hebt die Jury in ihrer Entscheidung für diesen Entwurf hervor.

"Gewünscht war ein flexibles und zukunftsfähiges Gebäudekonzept, nachträglich erweiter- und anpassbar. Besonderes Augenmerk galt den Punkten Wirtschaftlichkeit und Nachhaltigkeit", nennt Jochen Schuster als Inhaber des siegreichen Architekturbüros Schuster konzeptionelle Ansätze, die es umzusetzen galt. Das Fahrzeugaufkommen sollen ein Parkhaus mit 450 Stellplätzen sowie weitere 100 Stellplätze im Freien aufnehmen.

"Unser Entwurf greift die vorhandene Bebauung und Flächengestaltung auf, passt sich harmonisch ein und setzt zugleich auch eigene Akzente. Es entsteht an der direkten Achse August-Horch-Straße ein Riegel, der den Charakter eines Campus unterstreicht. Der Blick auf das Gelände wird vom Neubau geprägt. Ihm kommt also für das Gesamterscheinungsbild eine wichtige Bedeutung zu", geht Schuster auf die Arbeit an seinem Entwurf ein. "Es ist eine spannende Erfahrung, wenn man sich die 62 eingereichten Arbeiten anschaut: eine Aufgabenstellung und so viele unterschiedliche Lösungen", spricht die HwK-Spitze ein Kompliment an alle Wettbewerbsteilnehmer aus.

Drei Preise und drei Anerkennungen wurden ausgesprochen und mit insgesamt 46.000 Euro dotiert:

  • 1. Preis – Schuster Architekten, Düsseldorf
  • 2. Preis – fischerarchitekten Partnerschaft mbB, Aachen
  • 3. Preis – Architekt Alhäuser, Elkenroth

Anerkennungen:

  • Bolwin Wulf Architekten Partnerschaft mbB, Berlin
  • Office ParkScheerbarth, Berlin
  • Heinrich + Steinhardt GmbH Architekten und Ingenieure, Bendorf

Der Baubeginn ist für 2022 geplant.

Weitere Informationen bei der HwK Koblenz: miguel.blotzki-martinez@hwk-koblenz.de, Tel. 0261/ 398-353.

 

18.03.2021



 

HwK-Pressestelle

Jörg Diester
Leitung Pressestelle

Tel. 0261 398-161

joerg.diester--at--hwk-koblenz.de



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Architektenwettbewerb Campus Handwerk