Mission Gold: Orthopädietechnikermeister Peter Ferger auf dem Weg nach Tokyo
HwK Koblenz
Peter Ferger ist Orthopädietechnikermeister und Cheftechniker für die paralympischen Leichtathleten, die für Deutschland ab 24. August in Tokyo an den Start gehen.

Handwerksmeister ist Cheftechniker der paralympischen Leichtathletik-NationalmannschaftMission Gold: Orthopädietechnikermeister Peter Ferger auf dem Weg nach Tokyo

Peter Ferger ist Orthopädietechnikermeister aus Stockum-Püschen im Westerwald – und „Cheftechniker“ der deutschen Leichtathletik-Nationalmannschaft bei den Paralympics in Japan. Dort beginnt am 14. August das Trainingslager für die Athleten und ihren Techniker, am 24. August geht es dann um die paralympischen Medaillen.

Der 29-jährige Ferger wird als Mitglied der Nationalmannschaft dann der erste sein, der morgens ins Stadion geht, seine kleine Werkstatt an den Wettkampfstätten einrichtet, die er abends als letzter verlassen wird. Übernachtet wird mit den Sportlern im Olympischen Dorf. Seine Aufgabe: „Ich mache den Sportlern den Kopf frei … sie sollen sich nur auf ihre Wettkämpfe konzentrieren, ich sorge dafür, dass die Prothesentechnik einwandfrei funktioniert.“ Wie in der Formal 1 kann es Boxenstopps bei Peter Ferger geben, so wenn ein Sohlenwechsel ansteht oder eine Schraube nachjustiert werden muss. „Ran, repariert, raus … das wird alles sehr zügig und professionell gehen!“

Bis zum 6. September wird der Westerwälder in Japan sein und als Handwerksmeister ideale Rahmenbedingungen für seine Schützlinge schaffen. Dann geht es – hoffentlich mit viel Gold, Bronze und Silber! - zurück ins Westerwälder Unternehmen APT, das sich auf Prothesenlösungen für Menschen mit Amputationen spezialisiert hat. Die Verbindung aus handwerklicher Kompetenz im Sinne seiner Kunden und der Spitzensport sind eine ideale Kombination, „von der alle Beteiligten profitieren. Wir können das Knowhow aus den unterschiedlichen Tätigkeitsfeldern nutzen, selbst jetzt in Tokyo!“ 29 Sportler wird Ferger dort betreuen, für technisch perfekte Voraussetzungen bei den Wettbewerben sorgen und stets an ihrer Seite stehen. „Das ist psychologisch ganz wichtig, wenn alle wissen: Mit der Prothesentechnik wird es keine Probleme geben und jeder kann sich 100-prozentig auf seine Aufgabe konzentrieren!“ Wenn alles perfekt läuft, wird Peter Ferger ohne Aufgabe sein. Und wenn seine Dienste doch gebraucht werden, hat er ständig die kleine Werkstatt dabei und alle können sich auf sein handwerksmeisterliches Wissen verlassen!

 

13.08.2021



 

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Jörg Diester

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