Vier Personen arbeiten mit Beton.
Gymnasium am Römerkastell / Martin Herrmann
Ein Bottich voller Beton, eine Kelle und eine Schalung aus Holz: Bei der praktischen Berufsorientierung hatten die Schüler des Bad Kreuznacher Gymnasiums am Römerkastell sichtlich Freude daran, spielerisch in die Bauhandwerke reinzuschnuppern, indem sie das richtige Mischverhältnis für ihren Betonwürfel ausrechneten, um diesen im Anschluss selbst zu gießen.

13.11.2024Handwerk zum Anfassen in Bad Kreuznach

. Rund 80 Schüler des Gymnasiums am Römerkastell erlebten kürzlich im Haus des Handwerks in Bad Kreuznach Berufsorientierung nicht durch einen theoretischen Vortrag, sondern ganz praxisnah mit den eigenen Händen. Während eines viertägigen Rahmenprogramms bot die Handwerkskammer (HwK) Koblenz den Jugendlichen die Möglichkeit, an jeweils zwei Tagen verschiedene Handwerksberufe intensiv kennenzulernen. Dabei erhielten sie viele praktische Einblicke in die abwechslungsreiche Welt der Handwerksberufe. In täglichen Gruppen von 40 Schülern konnten die Jugendlichen in speziell gestalteten Workshops die Tätigkeiten aus den Bereichen Bau- und Ausbaugewerke, Metallgewerke sowie Körper- und Gesundheitsgewerbe erkunden. Die praxisorientierten Einheiten gaben den Schülern die Gelegenheit, ihre eigenen handwerklichen Fähigkeiten zu entdecken und erste wertvolle Berufserfahrungen zu sammeln.

Ildikó Huck, Leiterin der Studien- und Berufsorientierung des Gymnasiums am Römerkastell, betonte: „Wir brauchen diese außerschulischen Lernorte, um unseren Schülern eine möglichst breite und direkte Erfahrung verschiedener Arbeitswelten zu vermitteln, die sich nicht nur auf rein akademische Ausbildungen beschränken. Sie sollen doch realistische zukunftstaugliche Perspektiven entwickeln, gerade auch vor dem Hintergrund, dass es so viele freie Ausbildungsplätze gibt.“ Viele wüssten noch gar nicht, dass der Meisterbrief gleichwertig zu einem Bachelorabschluss ist. Das Fazit einer Schülerin der zehnten Klasse lautete: „Es wurde Interesse für unterschiedliche, handwerkliche Berufe geweckt.“ Ein Klassenkamerad stimmte zu: „Wir haben gelernt, wie man richtig mit Werkzeugen umgeht und die passenden Materialien verwendet.“ Auch die Deutschlehrerin der beiden, die die Klasse vor Ort begleitete, hob hervor, dass die Veranstaltung dazu beitrage, typische Rollenklischees abzubauen. Wie sehr die abwechslungsreichen Workshops das Interesse der Jugendlichen an handwerklichen Berufen steigerten, zeigte ebenfalls das schulinterne Resümee. „Es hat geholfen, sich besser etwas unter den Berufen vorstellen zu können“, erklärte eine weitere Schülerin und war überrascht zu erfahren, dass es im Handwerk weit mehr als hundert Ausbildungsberufe gibt.

Auch für die HwK Koblenz war die Berufsorientierungsmaßnahme ein voller Erfolg. „Solche Praxistage sind wertvolle Impulse zur frühzeitigen Orientierung und helfen den Jugendlichen bei der Entdeckung eigener Interessen und Stärken. Unsere Berufserkundungsprogramme tragen dazu bei, die Berufswahlkompetenz der Schüler zu fördern und den Jugendlichen die Vielfalt und die Karrieremöglichkeiten in Handwerksberufen näher zu bringen“, fasste Jens Fiedermann, Leiter des Ausbildungswesens der HwK Koblenz, zusammen.

Nicht nur in den Werkstätten im Haus des Handwerks in Bad Kreuznach ging es hoch her. Zeitgleich hospitierten einige Klassenkameraden im sozialen Bereich, beispielsweise an der Dr. Martin-Luther-King Grundschule, der Grundschule Hofgartenstraße oder der Grundschule Kleistschule. Auch hier konnten sie die besonderen Herausforderungen dieser Berufsprofile erfahren und einen Blick hinter die Kulissen werfen.

Informationen gibt bei der Handwerkskammer Koblenz der Leiter des Ausbildungswesens Jens Fiedermann, Tel. 0261/ 398-351, jens.fiedermann@hwk-koblenz.de



 

Jörg Diester
Leitung Pressestelle

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