Gruppenfoto mit Teilnehmern der Frühjahrstagung in Kassel
HwK Kassel
Die DHKT-Arbeitnehmervizepräsidentinnen und Arbeitnehmervizepräsidenten aus 53 deutschen Handwerkskammern vertreten 5,4 Millionen Beschäftigte in Deutschland. Nach ihrem Frühjahrstreffen in Kassel tragen sie den Zukunftsdialog in ihre Kammerbezirke und werden dort regionale Initiativen zur Stärkung der Selbstverwaltung auf den Weg bringen.

02.05.2023 - Westerwälder Joachim Noll, höchster Arbeitnehmervertreter des deutschen Handwerks, geehrt Frühjahrstagung: Stärkung der Selbstverwaltung im Handwerk stärkt die Demokratie

Als die Arbeitnehmervizepräsidentinnen und -präsidenten des Deutschen Handwerkskammertages (DHKT) sich in Kassel zur Frühjahrstagung trafen, ging es vor allem um die Frage, wie man das Ehrenamt in der Selbstverwaltung des Handwerks stärken kann. Aus dem Kammerbezirk der Handwerkskammer (HwK) Koblenz nahm Joachim Noll aus Stebach (Westerwald) teil. Er ist seit 2020 der höchste Arbeitnehmervertreter des deutschen Handwerks, einer von zwei Vizepräsidenten des DHKT und seit 2012 Arbeitnehmer-Vizepräsident der HwK Koblenz. Der Westerwälder Kfz-Mechanikermeister vertritt die Interessen des Arbeitnehmerflügels und gilt als Garant für ausgeglichene handwerkspolitische Entscheidungen zwischen Arbeitnehmer- und Arbeitgeberinteressen. Im Rahmen der Frühjahrstagung wurde er für sein mehr als zehnjähriges Engagement geehrt.

Jörg Dittrich, Joachim Noll und Thomas Bolbeth stehen nebeneinander und blicken in die Kamera.
HwK Kassel
Anerkennung des Ehrenamts im Handwerk: ZDH-Präsident Jörg Dittrich (rechts) zeichnete Joachim Noll (Mitte), Arbeitsnehmer-Vizepräsident der Handwerkskammer Koblenz sowie des DHKT, und Thomas Bolbeth (links), Arbeitnehmer-Vizepräsident der Handwerkskammer Schwerin, für ihren mehr als zehnjährigen Einsatz für die Handwerksorganisation und das Handwerk als Arbeitnehmervizepräsidenten mit der Silbernen Ehrenadel der DHKT-Arbeitnehmervizepräsidentinnen und -vizepräsidenten aus.

Am Zukunftsdialog Handwerk in Kassel nahmen Dr. Sabine Hepperle vom Bundeswirtschaftsministerium, Jörg Dittrich, Präsident des Zentralverbands des Deutschen Handwerk und Stefan Körzell, Mitglied des DGB-Bundesvorstandes, teil. Sie waren sich einig, dass die Stärkung der Selbstverwaltung des Handwerks auch eine Stärkung der Demokratie in Deutschland bewirkt. In der „Kasseler Erklärung“ sind die wichtigsten Ziele dafür zusammengefasst. Das Engagement von zehntausenden Ehrenamtlichen in der handwerklichen Interessenvertretung und bei hoheitlichen Aufgaben wie Prüfungen sei die zentrale Basis der demokratischen Wirtschaftsordnung, heißt es dort. Deutschland befinde sich in einer tiefgreifenden Transformation hin zu einer klimaneutralen Wirtschaft und Gesellschaft. Die ehrenamtlichen Interessenvertretungen in Innungen und Kammern „arbeiten daran, dass dies mit fairen Rahmenbedingungen für Betriebe und Beschäftigte geschieht“, unterstrichen die DHKT-Arbeitnehmervizepräsidentinnen und -vizepräsidenten.

Auch die Selbstverwaltung des Handwerks erlebt einen Generationenwechsel. 2024 finden in 34 Handwerkskammern Vollversammlungswahlen statt. Wenn gestandene Mitglieder ausscheiden, müsse man neue Ehrenamtliche gewinnen und die bisherige Erfahrung sichern. Dazu brauche man eine vertrauensvolle Zusammenarbeit von Ehren- und Hauptamt ebenso wie die Qualifizierung der Ehrenamtlichen in Kammern, Innungen und Prüfungsausschüssen. Außerdem will man die gesellschaftliche Vielfalt noch stärker in den Vollversammlungen der Kammern abbilden.

Hintergrundinfo:

Gebildet wird der DHKT durch die 53 deutschen Handwerkskammern. Sitz ist Berlin. Der DHKT vertritt die gemeinsamen Angelegenheiten der ihm angehörenden Handwerkskammern. Damit ist er Dachverband der fachübergreifenden Interessenvereinigungen des deutschen Handwerks mit rund einer Million in der Handwerksrolle eingetragenen Betrieben.

 

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Jörg Diester

Jörg Diester
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