Gruppenbild der 17 Besten ihres Gewerkes
Michael Jordan
Die 17 Besten ihres Gewerkes erhielten aus Händen von HwK-Hauptgeschäftsführer Ralf Hellrich (vordere Reihe von links), Präsident Kurt Krautscheid und Wirtschaftsministerin Daniela Schmitt auf der Bühne ihre Großen Meisterbriefe.

01.04.2023 - Meisterfeier der HwK Koblenz in der Rhein-Mosel-Halle mit Wirtschaftsministerin Daniela Schmitt stellt Leistungen der jüngsten Meistergeneration heraus637 Meisterbriefe aus 20 Berufen wurden in Koblenz gefeiert

Die große Meisterfeier der Handwerkskammer (HwK) Koblenz mit rund 1.500 Besuchern in der Rhein-Mosel-Halle setzte einen feierlichen Rahmen für die 637 Jungmeisterinnen und Jungmeister aus 20 unterschiedlichen Handwerksberufen, die ihre Meisterbriefe entgegennehmen konnten. Als Redner wandten sich HwK-Präsident Kurt Krautscheid und die rheinland-pfälzische Wirtschaftsministerin Daniela Schmitt mit viel Lob und Anerkennung an die jüngste Meistergeneration. „637-mal Meister made in Koblenz – auf jeden einzelnen von Ihnen sind wir sehr stolz. Handwerk und der Meisterbrief zählen etwas und die Bedeutung der Leistungen, die sich damit verbinden, genießen einen hohen gesellschaftlichen Stellenwert“, ging Kurt Krautscheid, selbständiger Dachdeckermeister, auf das Bild der „Wirtschaftsmacht von nebenan“ in der Öffentlichkeit ein. Wirtschaftsministerin Daniela Schmitt forderte die Jungmeisterinnen und Jungmeister auf, „als Botschafter des Handwerks ihre ganz persönliche Geschichte anderen zu erzählen und so zu motivieren, Ihnen nachzueifern. Sie vereinen Talent, Durchsetzungsvermögen und Wissen, stehen damit für das Erfolgsmodell Meisterbrief!“

Blick ins Publikum
Michael Jordan
1.500 Gäste kamen zur Meisterfeier der Handwerkskammer Koblenz in die Rhein-Mosel-Halle, um die 637 Jungmeisterinnen und Jungmeister des jüngsten Jahrgangs zu feiern.

„Der Meistertitel wird Ihr berufliches Leben prägen, ja, in vielen Fällen auch verändern“, wandte sich Krautscheid an die Gäste und griff das Thema Selbstständigkeit auf. „10 Prozent von ihnen sind bereits selbstständig, 20 Prozent planen den Aufbau oder die Übernahme eines Betriebes. Das spricht für ihre Entschlussfreudigkeit wie auch für Ihr Selbstbewusstsein, mit der Meisterausbildung das nötige Rüstzeug für diese Entscheidung erworben zu haben. Doch – und auch das möchte ich in aller Deutlichkeit ansprechen: Die Zahlen sind leicht rückläufig im Vergleich zu den Vorjahren. Das passt in eine Betrachtung der deutschen Gesamtwirtschaft in der Frage, ob junge Menschen als Selbstständige Verantwortung übernehmen wollen. Eine Untersuchung der Bertelsmann-Stiftung dazu hat jüngst ergeben: Deutschland liegt in der Frage einer Attraktivität für Existenzgründerinnen und -gründern nur auf dem 12. Platz im Vergleich von 24 OECD-Staaten. Das ist Mittelfeld!“ Die Gründe liegen weniger im Scheuen eines Risikos als Unternehmer, sondern in hohen Bürokratiehürden und zu wenig Digitalisierung. „Da müssen wir dringend ran! Weniger Bürokratie, mehr Digitalisierung! Der Mittelstand ist und bleibt der Erfolgsfaktor der deutschen Wirtschaft. Diese tragende Säule darf nicht bröckeln!“

Sehr erfreulich sei der Anteil weiblicher Meisterabsolventen. Jeder fünfte Meisterbrief geht in Frauen-Hände. „Das ist ein Trend, der auch bei den Ausbildungsverhältnissen sichtbar ist.“ Krautscheid motivierte die jüngste Meistergeneration auch, von den zahlreichen Angeboten der HwK Koblenz Gebrauch zu machen „und die Ideen für neue, junge, moderne Formate gehen uns nicht aus.“ Dafür steht auch die neue Initiative „Meisterclub“. Er soll ein lebendiges Forum sein für alle Jungmeister, die sich quer durch die Gewerke austauschen möchten, Erfahrungen sammeln und weitergeben wollen. Zusätzlich bietet der „Meisterclub“ exklusive Vorträge und Weiterbildungsveranstaltungen „und wir können Sie damit ein Stück mehr auf Ihrem Erfolgsweg unterstützen.“

Wirtschaftsministerin Daniela Schmitt sprach in ihrer Rede von drei Botschaften, die ihr besonders am Herzen liegen. „Erstens ist das die Gleichwertigkeit von akademischer und beruflicher Bildung – auch im öffentlichen Ansehen. Zweitens mehr junge Frauen für das Handwerk zu motivieren. Wir müssen stärker vermitteln, was das Handwerk Frauen bietet. Und drittens die unglaublich vielen Möglichkeiten und Chancen, die sich mit dem Klimahandwerk bieten, gerade in der Gebäudetechnik. Technik und Fortschritt sind eine Sache, die Umsetzung eine andere – maßgebliche! Gerade die Jugend kann sich hier erfolgreich und effektiv für das Erreichen der Klimaziele einsetzen.“

Aus den Händen von Wirtschaftsministerin Daniela Schmitt, Kurt Krautscheid und HwK-Hauptgeschäftsführer Ralf Hellrich erhielten 17 Beste ihres Handwerks auf der Bühne die Briefe. Fliesen-, Platten- und Mosaiklegermeister Hagen Römer aus Hamm an der Sieg erzielte das beste aller 637 Prüfungsergebnisse.

Der jüngste Jungmeister war bei Bestehen der Prüfung 18 Jahre, die älteste Jungmeisterin zählt 55 Jahre. Im Durchschnitt ist der aktuelle Meisterjahrgang 28 Jahre alt und absolviert nach sieben Gesellenjahren die Meistervorbereitung.

Die persönliche Qualifizierung (71 Prozent) sowie das berufliche Vorankommen (52 Prozent) wurden am häufigsten genannt als Grund, die Meisterprüfung zu absolvieren.

Meistergeneration wird gefeiert – und honoriert

Die Meisterfeier, durch die Moderator Holger Wienpahl führte, wurde von der Band „StadtRand“ aus Köln musikalisch umrahmt.

Die drei besten Prüfungsergebnisse wurden mit Geldprämien honoriert, gestiftet durch die Finanzgruppe der Volksbanken und Raiffeisenbanken. Der Sonderpreis der IKK Südwest ging in diesem Jahr an Augenoptikermeisterin Judith Braun aus Breitscheid (Landkreis Altenkirchen) und wurde von Jörg Kiefer, Regionaldirektor der IKK Südwest, überreicht.

Bevor die Handwerkskammer zusammen mit „ihrem“ Meisterjahrgang die Feier mit kulinarischen Genüssen ausklingen ließ, lud die Signal Iduna alle frischgebackenen Handwerksmeister zum Meisterporträt-Fotoshooting ein. Durch Fotografenmeister Michael Jordan (Koblenz) wurde dieser unvergessliche Tag im Bild festgehalten.

Informationen zu den Meistervorbereitungskursen bei der HwK-Meisterakademie,
Telefon 0261 398-311, Fax: -990, meister@hwk-koblenz.de

Informationen zur HwK-Meisterfeier bei der Pressestelle der HwK Koblenz,
Telefon 0261 398-274, Fax: -996, presse@hwk-koblenz.de

 

HwK-Pressestelle

Jörg Diester

Jörg Diester
Leitung Pressestelle

Tel. 0261 398-161

joerg.diester--at--hwk-koblenz.de