10.10.2022 - Die Arbeitnehmer-Vizepräsidentinnen und -Vizepräsidenten verabschieden eine ResolutionVereint gegen multiple Krisen
Sie vertreten 5,4 Millionen Beschäftigte in Deutschland: Die Arbeitnehmer-Vizepräsidentinnen und -Vizepräsidenten der 53 Handwerkskammern kamen am Wochenende zu ihrer halbjährlichen Tagung zwei Tage lang in Regensburg bei der Handwerkskammer Niederbayern-Oberpfalz zusammen. Dabei haben sie unter anderem eine Resolution verabschiedet, die sich mit den aktuellen Krisen beschäftigt.
Die Existenz steht auf dem Spiel
Denn zu den bereits vorhandenen Herausforderungen für Beschäftigte, Handwerk und Gesellschaft sind in den vergangenen Monaten neue hinzugekommen. Neben Klimawandel, Digitalisierung und Demografie steht das Handwerk mit seinen zahlreichen Beschäftigten jetzt vor einem Versorgungsproblem.
Durch die explodierenden Energie-, Rohstoff- und Materialpreise sowie die Inflation entsteht eine Situation, die für Beschäftigte und viele Handwerksbetriebe zur Existenzfrage wird. Damit haben sich die Arbeitnehmer-Vizepräsidenteninnen und -Vizepräsidenten, die rund eine Million Handwerksbetriebe vertreten, auf ihrer Tagung sehr intensiv beschäftigt.
Jugendliche ohne Ausbildung
Weitere Themen waren Gewerbeförderung und Berufsausbildung. Aktuell gibt es in Deutschland 2,3 Millionen junge Menschen ohne Berufsausbildung. Bei der Tagung stand deshalb die Rekrutierung von Arbeitskräften ganz oben auf der Tagesordnung. Auch die entsprechende Qualifizierung der Beschäftigten wurde als wichtiger Ansatz hervorgehoben. Diesen Transformationsprozess werden die Tagungsteilnehmer weiter eng begleiten, unter anderem im Projekt „Zukunftsdialog Handwerk“.
Für die Stadt Regensburg begrüßte Stadtrat Dr. Thomas Burger die Teilnehmer in Regensburg. Erstmals wurden langjährige Arbeitnehmer-Vizepräsidentinnen und -Vizepräsidenten durch den Deutschen Handwerkskammertag (DHKT) ausgezeichnet. Präsident Peter Wollseifer und Vizepräsident Joachim Noll übergaben neun Ehrennadeln in Silber für zehn Jahre im Amt, vier Ehrennadeln in Gold für 15 Jahre und drei Auszeichnungen in Gold mit Brillanten für 20 Jahre.